Bearbeitung von Alltagsproblemen der Medikamenteneinnahme
Im Assessment können sich praktische Probleme im Umgang mit den Medikamenten herausstellen, wie z.B.:
- vergessen, die Medikamente einzunehmen,
- Schwierigkeiten, sich ein Rezept zu besorgen,
- Probleme mit der Einnahme.
In diesem Fall ist es wichtig, dass für diese Probleme, möglichst praktische Lösungsstrategien entwickelt werden. Dabei werden die Fähigkeiten des Patienten besser gefördert, wenn er im Rahmen dieses Problemlösungsprozesses eine zentrale Rolle einnimmt. Alle Probleme, die vom Patient benannt werden, sollten in dieser Art und Weise bearbeitet werden. Dabei besteht die Rolle des Therapeuten darin, diesen Prozess zu unterstützen, indem
- der Patient Probleme und mögliche Ziele mit seinen eigenen Worten beschreibt,
- dann beide gemeinsam möglichst viele Lösungsmöglichkeiten für das Problem benennen (Brainstorming),
- der Patient für jede Lösungen die Vorteile bzw. die Nachteile aufschreibt,
- der Patient die aus seiner Sicht beste Lösung auswählt und Schritte beschreibt, die zum Erreichen dieser Lösung notwendig sind,
- der Therapeut und Patient gemeinsam einen Zeitpunkt festlegen, an dem der Plan überprüft wird.
Für die Bearbeitung praktischer Probleme gibt es ein Arbeitsblatt, welches das gemeinsame Vorgehen strukturieren kann.
Was sollte man im Hinblick auf das Lösen praktischer Probleme tun bzw. unterlassen?
Unterlassen (Don’ts):
- Erkläre dem Patienten nicht, wie er sein Problem lösen kann.
- Verwende keine vagen Zielbeschreibung, wie z.B. „Ich möchte keine Nebenwirkungen mehr haben“.
Was sollte man tun (Do's)?
- Wähle ein Ziel, dass spezifisch, messbar, realistisch und in der geplanten Zeit erreichbar ist.
- Überprüfe die Entwicklung dieses Plans in weiteren Sitzungen.