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Bildleiste Adherence-Therapie

Assessment erheben

Das Adherence-Assessment enthält eine Liste von Fragen an den Patienten zur Medikamenteneinnahme sowie seine Bewertung der Behandlung. Ziel der Befragung ist es, eine Zusammenfassung darüber zu erstellen, welche Einstellung der Patient im Hinblick auf die Behandlung hat und wie wichtig für ihn die Einnahme von Medikamenten ist bzw. inwieweit er auf dessen Wirkung vertraut. Ein detailliertes und vollständiges Assessment ist für den Ansatz der Adherence Therapie von entscheidender Bedeutung. Das Assessment sollte in einer ungezwungenen Atmosphäre und in Form eines Gespräches stattfinden. Der Behandler sollte sich Zeit nehmen, dem Patienten zu erläutern, warum Gespräche über die medikamentöse Behandlung hilfreich sein können.

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Was sollte man im Hinblick auf das Assessment tun bzw. unterlassen

Unterlassen (don't)

  • Glaube nicht zu wissen, welche Erfahrungen der Patient mit Medikamenten oder Nebenwirkungen gemacht hat.
  • Gib keine Ratschläge.
  • Gebrauche Adherence nicht als dichotomes Modell in dem Sinne, dass z.B. der Patient entweder Medikamente einnehmen will oder nicht.
  • Gehe nicht davon aus, dass der Patient alles was du sagst umsetzen wird, nur weil du der Experte bist.

Was sollte man tun (do's )

  • Höre gut zu und achte darauf, dass ein wirkliches Gespräch zustande kommt.
  • Stelle offene Fragen und folge aufmerksam den Antworten.

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Bedeutung, Zuversicht und Zufriedenheit

Nach unserer Erfahrung entscheiden folgende Faktoren darüber, ob Menschen ihre Medikamente einnehmen oder nicht: Die Bedeutung, die dem Medikament zugewiesen wird, das Vertrauen (Zuversicht) in ihre eigenen Fähigkeiten im Hinblick auf eine regelmäßige Einnahme und die Zufriedenheit mit dem Behandlungsplan. Patienten, die ein Medikament nicht für wichtig halten, oder aber Bedenken und Sorgen gegenüber der Medikation haben, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer ordnungsgemäßen Einnahme nicht in der Lage.

Im Rahmen des Adherence-Assessments werden die Patienten gebeten, auf einer 10-Punkte Skala ihre Einstellung zu den folgenden Fragen anzugeben:

  • Wie wichtig ist die Medikamenteneinnahme für Sie?
  • Wie zuversichtlich sind Sie, dass Sie Ihre Medikamente so einnehmen können, wie sie Ihnen verschrieben wurden?
  • Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Medikation?

Es ist wichtig, sich mit Patienten über die Bereiche Bedeutung, Vertrauen und Zufrieden-heit im Hinblick auf ihre Medikamente zu unterhalten. Die wiederholte Einschätzung der drei Bereiche stellt sowohl für den Therapeuten als auch für den Patienten einen wichtigen Indikator dar und kann auch als Verstärkung für bisher gemachte Fortschritte eingesetzt werden. Im Folgenden haben wir einige nützliche Fragen aufgeführt, die dieses Gespräch über Bedeutung, Vertrauen und Zuversicht strukturieren können.

Bedeutung untersuchen:

  • Warum haben Sie das Kreuz an diesem speziellen Punkt der Bewertungsskala gesetzt?
  • Was müsste sich verändern bzw. anders sein, damit es für Sie bedeutsamer wird, Medikamente einzunehmen?
  • Welche Bedenken haben Sie gegenüber Ihrer Medikation?
  • Wenn Sie Medikamente einnehmen würden, wie wären Sie dann als Person?
  • Wie ist das für Sie? An welchem Punkt stehen Sie jetzt?

Zuversicht untersuchen:

  • Wie zuversichtlich sind Sie, dass Sie Ihre Medikamente so einnehmen können, wie Sie Ihnen verschrieben wurden?
  • Warum haben Sie das Kreuz an diesem speziellen Punkt der Bewertungsskala gesetzt?
  • Was würde Sie im Hinblick auf die Einnahme von Medikamenten zuversichtlicher machen?
  • Wie kann ich Sie beim Erreichen dieses Zieles unterstützen?
  • Welche praktischen Dinge müssten Sie umsetzen, um eine verbesserte Einnahme der Medikamente zu erreichen?

Zufriedenheit diskutieren:

  • Was müsste passieren, damit Sie im Hinblick auf die Medikamenteneinnahme zufriedener wären?
  • Warum haben Sie das Kreuz an diesem speziellen Punkt der Bewertungsskala gemacht?

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Das Gespräch über Einstellungen und Bedenken zu Medikamenten

Durch die Bearbeitung verschiedener Einheiten im Rahmen der Adherence-Therapie sollte ein gutes Verständnis bezüglich Überzeugungen und Sorgen des Patienten im Hinblick auf Krankheit und Behandlung entstehen. Diese Ansichten haben einen großen Einfluss auf die Bedeutung, die der Patient der Einnahme von Medikamenten gibt. Deshalb ist es wichtig, über diese Einstellungen zu sprechen, mit dem Ziel, sie zunächst zu verstehen. Darüber hinaus kann es manchmal hilfreich sein, Einstellungen, die einen negativen Einfluss auf die Medikamenteneinnahme und Gesundheit haben, genauer zu besprechen.

Die Überzeugungen des Patienten sind ggf. eine verständliche Reaktion auf eine bestimmte Erfahrung. Wenn der Patient zu 100% von seinen Bedenken überzeugt ist, sollte man das Gespräch darüber nicht vertiefen.

Die Seite 5 im Assessment dient als Vorlage, um das Gespräch mit dem Patienten zu sei-nen Einstellungen und Überzeugungen zu strukturieren.

Was sollte man im Gespräch über Einstellungen und Bedenken tun bzw. unterlassen?

Unterlassen (Don’ts):

  • Diskutiere nicht „rechthaberisch“ mit dem Patienten über seine Ansichten.

Was sollte man tun (Do’s):

  • Frage den Patienten nach seinen Gedanken im Hinblick auf Medikamente.
  • Ermutige den Patienten, Belege für oder gegen jede seiner Überzeugungen zu finden.
  • Fasse das Gesagte regelmäßig zusammen.

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